Ausflug zum Wolga-Don-Kanal und Museum
Die Idee Wolga und Don – zwei große schiffbare Flüsse im Westen von Russland – miteinander zu verbinden, geht auf Peter den Großen zurück. Der russische Herrscher beschloss einen Kanal zwischen den beiden Strömen zu bauen, jedoch wurde der Versuch aus verschiedenen Gründen aufgegeben.
Der Kanal, den wir heute sehen, wurde von Sergey Zhuk entworfen. Der Bau des Wasserwegs begann im Jahr 1941, musste jedoch kurze Zeit später wegen des Ausbruchs der Kämpfe an der Ostfront während des 2. Weltkriegs gestoppt werden. Die Arbeiten wurden 1948 wieder aufgenommen. Am 1. Juni 1952 navigierte das erste Schiff durch den neuen Kanal, der nach Wladimir Lenin benannt ist. Die künstliche Wasserstraße verbindet Wolga und Don an der Stelle, an der die beiden Flüsse den geringsten Abstand zueinander haben. Der Wolga-Don-Kanal hat eine Gesamtlänge von 101 Kilometern. Er spielt eine wichtige Rolle im Güterverkehr, indem er als Bindeglied für fünf Meere fungiert: das Weiße Meer, das Schwarze Meer, das Kaspische Meer, die Ostsee und das Asowsche Meer.
Wir besuchen die Wolgaseite des Kanals, in den Vororten von Wolgograd, und sehen seine erste Schleuse und ihre Tore, die von einem wunderschönen Bogen beherrscht werden. Das Kanalmuseum präsentiert uns spannende Fakten über den Bau, die Geschichte sowie die Funktion des Kanals und über den Schiffsverkehr.