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Peking
China - Online-Reiseführer

Peking - die Hauptstadt Chinas

Peking ist die Hauptstadt des meist bevölkerten Landes der Welt, der Volksrepublik China und außerdem seine zweit größte Stadt nach Schanghai. „Peking“ bedeutet wörtlich „die Hauptstadt des Nordens“ und ist seit vielen Jahrhunderten ein wichtiger Bestandteil der chinesischen Geschichte. Die Geschichte der Stadt reicht mehrere Jahrtausende zurück und gewann an Bedeutung, nachdem es zur Hauptstadt Yans wurde und den Namen Yanjing bekam. Vor 2000 Jahren war Yan eines der größten Königreiche der Zeit der Streitenden Reiche.

Peking war im Jahr 2008 Gastgeber der Olympischen Sommerspiele. In den letzten 20 Jahren hat sich Peking in allen Bereichen sehr schnell weiterentwickelt. Mittlerweile ist Peking eine moderne Metropole mit dem Charme einer antiken, fernöstlichen Stadt.

Das Klima in Peking ist ein vom Monsun beeinflusstes, kontinentales Klima mit warmem, humidem Sommer und kaltem, trockenem Winter. September bis Oktober gilt als die beste Reisezeit, da die Hauptstadt im „Goldenen Herbst“ wunderschön aussieht.

Peking, eines der beliebtesten Reiseziele in China, hat vieles zu bieten. Dort befinden sich nicht nur unzählige antike Paläste, kaiserlichen Gärten, Altäre, Tempel, Gräber und weitere historische und kulturelle Sehenswürdigkeiten, sondern auch malerische Plätze, elegante Gärten und eine wunderschöne Landschaft. Es gibt in Peking kaum ältere Gebäude, die nicht in irgendeiner Weise nationalgeschichtliche Bedeutung tragen: Die Verbotene Stadt, der Himmelstempel, der Sommerpalast, der Platz des himmlischen Friedens, um nur einige davon zu nennen…
 

Sehenswürdigkeiten in Peking:

Der Platz des himmlischen Friedens ist der größte Platz der Welt (440 000m², 880m x 500m) und befindet sich im Zentrum Pekings. Er wurde nach dem „Tor des himmlischen Friedens“ benannt, welches sich an der Nordseite des Platzes befindet und den Platz von der Verbotenen Stadt trennt. Der Platz des himmlischen Friedens hat eine große kulturelle Bedeutung, da er Schauplatz einiger wichtiger Geschehnisse der chinesischen Geschichte war. Darunter die Proklamation der Volksrepublik China durch Mao Zedong am 1. Oktober 1949, die Militärparade von 1984 zum 35. Jubiläum der Gründung der Volksrepublik China, das 50. Jubiläum im Jahr 1999 und das 60. Jubiläum im Jahr 2009, sowie der Tian’anmen - Zwischenfall 1976, nach dem Tod des Premiers Zhou Elai und der Tian’anmen - Zwischenfall von 1989.

Auf dem Platz des himmlischen Friedens befinden sich zwei Denkmäler, das 38m hohe Denkmal für die Helden des Volkes und das Mausoleum von Mao Zedong. Ursprünglich wollte Mao eingeäschert werden, allerdings wurde sein Körper einbalsamiert und die Konstruktion eines Mausoleums begann bereits kurz nach seinem Tod im Jahr 1976. Menschen aus ganz China haben das Mausoleum erbaut, das Material für die Konstruktion stammt aus den unterschiedlichsten Regionen Chinas und freiwillige Helfer aus vielen unterschiedlichen Provinzen, autonomen Regionen und dem Ausland beteiligten sich an der Errichtung.

Der Platz befindet sich zwischen zwei antiken Toren: Dem Tor des himmlischen Friedens im Norden und dem Zhengyang-Tor, besser bekannt als „Vordertor“, im Süden. An der Westseite des Platzes befindet sich die Große Halle des Volkes, im Osten das chinesische Nationalmuseum, welches sich der chinesischen Geschichte vor 1919 widmet.

Die Verbotene Stadt war der ehemalige Kaiserpalast, welcher über 491 Jahre, von 1420-1911, als Wohnsitz von 24 Kaisern diente. Das Palastmuseum wird häufig als „Verbotene Stadt“ bezeichnet, da es 500 Jahre lang niemandem außerhalb des Kaiserlichen Hofs zugänglich war. Im Jahr 1987 wurde das Palastmuseum von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt und ist mittlerweile eine der beliebtesten Touristenattraktionen weltweit. Die Verbotene Stadt ist weltweit die größte noch erhaltene Palastanlage und dazu eine der am besten erhaltenen in China.

Der deutsche Ausdruck „Die verbotene Stadt“ ist eine Übersetzung des chinesischen Begriffs „Zijin Cheng“, wörtlich „purpurne verbotene Stadt“. „Zijin Cheng“ hat viele Bedeutungen. „Zi“ bzw. „purpurn“ bezieht sich auf den Polarstern, welcher der traditionellen, chinesischen Astrologie zufolge der Wohnsitz des Himmlischen Kaisers war. Die umgebende Himmelsregion und der Sternenhimmel drumherum galt als das Königreich des Himmlischen Kaisers und seiner Familie. Die Verbotene Stadt, die Residenz des irdischen Kaisers, war sein irdisches Gegenstück. „Jin“ bzw. „verboten“ bezog sich darauf, dass niemand den Palast ohne die Erlaubnis des Kaisers betreten oder verlassen durfte. „Cheng“ bedeutet ummauerte Stadt.

Die Verbotene Stadt ist zweigeteilt. Der südliche Bereich, der äußere Hof, war der Bereich, von wo aus der Kaiser sein Volk regierte. Der nördliche Bereich, der innere Hof, war der Ort, wo er mit seiner königlichen Familie wohnte. Der Palast ist riesig, 960m lang und 750m breit mit 9,999 Zimmern. Als Zimmer wird jeweils der Raum zwischen vier Pfeilern bezeichnet.

Gelb ist die symbolische Farbe für die kaiserliche Familie und daher die am meisten verwendete Farbe in der Verbotenen Stadt. Die Dachziegel sind gelb glasiert, die Verzierungen im Palast sind gelb und selbst die Steine im Boden wurden durch einen Spezialverfahren gelb gefärbt.

Der Himmelstempel ist eine Tempelanlage im südöstlichsten Teil im Zentrum Pekings. Er bietet einen atemberaubender Anblick mit seinen wundervollen Tempeln und Altären. In der Tempelanlage hielten die Kaisern der Ming und Quing Dynastie jährlich eine Zeremonie ab, um für eine reiche Ernte zu beten.

Im alten China galt der Kaiser als Sohn des Himmels, der sich im Namen des Himmlischen Herrschers als dessen irdischer Vertreter um die irdischen Angelegenheiten kümmerte. Es war sehr wichtig, dem Himmlischen Herrscher den gebürtigen Respekt entgegen zu bringen. Der Tempel wurde für diese Zeremonien erbaut, in denen vor allem für eine reiche Ernte gebetet wurde.

Zweimal im Jahr zog der Kaiser von der Verbotenen Stadt durch Peking, um sein Lager in dem Tempel aufzuschlagen. Dabei trug er extra angefertigte Kleider und verzichtete auf den Verzehr von Fleisch. Gewöhnliche Bürger durften weder an der Zeremonie teilnehmen, noch dabei zuschauen. In der Tempelanlage betete der Kaiser persönlich zum himmlischen Herrscher, damit sein Volk eine reiche Ernte erzielte. Der Höhepunkt der Zeremonie fand während der Wintersonnenwende statt.

Alle Bauten innerhalb der Tempelanlage haben dunkelblaue Dachziegel, die den Himmel symbolisieren.

Die Chinesische Mauer besteht aus einer Ansammlung von Steinen und anderem Befestigungsmaterial. Ursprünglich wurde die Mauer erbaut, um die nördlichen Grenzen gegen nomadische Eindringlinge zu schützen. Seit dem 5. Jahrhundert vor Christus wurden mehrere Mauern errichtet, die kollektiv als Chinesische Mauer bezeichnet werden. Die Chinesische Mauer wurde vom 5 Jahrhundert vor Christus bis zum 16. Jahrhundert nach Christus erbaut und instand gehalten. Eine der berühmtesten Mauern wurde zwischen 220-206 vor Christus von dem ersten Kaiser Chinas, Qin Shihuangdi erbaut. Von dieser Mauer ist kaum noch etwas übrig, der Großteil der noch bestehenden Mauer wurde während der Ming Dynastie errichtet.

Einige Abschnitte der zum UNESCO Weltkulturerbe zählenden Chinesischen Mauer befinden sich in der Nähe von Peking, die wichtigsten davon sind Badaling, Jinshanling, Simatai und Mutianyu.

Der Juyongguan bzw. Juyong Pass befindet sich dem 18km langen Guangou-Tal, ungefähr 50km vom Zentrum Pekings entfernt. Er ist einer der drei größten Übergänge der Chinesischen Mauer. Die anderen beiden sind der Jiayuguan und der Shanhaiguan Pass.